· 

Wegwarte

Wegwarte – Blaue Schönheit am Straßenrand

 

Die blauen Blüten der Wegwarte sind wohl jedem schon mal aufgefallen, der am Vormittag auf der Straße unterwegs ist. Sie trotzt den Abgasen und Umweltgiften und wächst an viel befahrenen Straßenrändern. Ihre hellblau glänzenden Blüten öffnet sie in der Früh und sie blüht nur am Vormittag. Am Nachmittag schließt sie ihre Blüten und man sieht nur mehr ein unscheinbares grüngraues Kraut. Von jeher gilt die Wegwarte als Zauber- und Wunderkraut, um die viele Geschichten und Mythen erzählt wurden. So soll man die Wurzel der Wegwarte nach alter Volkstradition mit einem Hirschgeweih ausgraben und nicht mit der bloßen Hand berühren. So schützt sie vor allen Gefahren und heilt alle Wunden. Die Wegwarte wird jedoch nicht nur für Zauberei genutzt, sondern wurde in der Volksheilkunde viel verwendet, worauf man in letzter Zeit wieder mehr achtet. Die Wurzel ist durch ihre enthaltenen Bitterstoffe eine starke Leberheilpflanze. Auf die Milz hat sie ebenfalls einen positiven Einfluss. Sie regt den Stoffwechsel an und kann bei der Frühjahrskur eingesetzt werden. Ein Tee aus Blättern und Wurzeln hilft bei der Ausleitung von Schwermetallen, hebt die Stimmung und lässt trübe Gedanken verschwinden. Äußerlich angewendet kann man bei Ekzemen und Augenentzündungen eine Kompresse auflegen. Verwenden soll man die Wegwarte nur, wo sie in unberührter Natur oder vom eigenen Garten wächst. Denn die Wegwarte neben der Straße zieht vom Verkehr die Schwermetalle an.

Wegwarte gesundes Gemüse und Kaffeeersatz

Die Wegwarte ist die Urmutter unserer Wintersalate wie Chicorée, Radicchio, usw.. Bereits im Altertum wurde das Kraut als magenstärkender Salat gegessen. In der Küche ist sie ein Geschmackserlebnis und sollte auf jeden Fall probiert werden: Junge Blätter ist man als Salat oder gibt sie in Suppen. Blüten die reich an Eisen sind, werden als Dekoration auf Speisen geben. Stängel können in Backteig ausgebacken werden und die Wurzel wird geschält und gekocht als Gemüse verzehrt. Wem die Blätter und Wurzeln zu bitter schmecken, der kann sie für einige Zeit ins Wasser legen damit sie nicht zu bitter schmecken – aber nicht vergessen Bitterstoffe sind sehr gesund. Besonders schmackhaft ist der Kaffee-Ersatz aus den Wurzeln. Dafür gibt man zerkleinerte Wurzeln mit etwas Zucker in eine Pfanne und röstet sie ohne Fett an. Nach dem Erkalten werden die gerösteten Stücke in eine Kaffeemühle gegeben, fein gemahlen und danach wie Kaffee aufgebrüht.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0